DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2016.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7911 |
Ausgabe / Jahr: | 7 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-07-04 |
Der Verkehrssektor ist als gesellschaftlicher Teilbereich wegen seiner „ermöglichenden“ Potentiale – gleichzeitig aber auch als ein „Folgesektor“ – von außerordentlicher Komplexität. Dies macht es erforderlich, für Abbildungen und das Verstehen von Zusammenhängen Abstraktionen von der Realität (Modellbildung) vorzunehmen. In einem Raum- und-Verkehrs-System, das sich seit mehr als einem halben Jahrhundert Automobilitäts-gestützt weiterentwickelt, ist es ganz entscheidend, die Zusammenhänge zwischen Alltagsleben und Wirtschaftsweisen einerseits, der dafür jeweils nutzbaren materiellen Umwelt andererseits und den ermöglichenden sowie resultierenden Verkehrsvorgängen abbilden zu können.
Im Herbst 2015 erhielt die IVU Traffic Technologies AG den ITCS-Innovationsaward des VDV. In seiner Laudatio zur Preisverleihung führte Berthold Radermacher (VDV) aus, welche Gründe für die Verleihung sprachen. Dabei lobte er besonders das Engagement der IVU bei der Verbreitung des Standards, das bereitwillige Teilen ihres Wissens in Form von veröffentlichten Best Practices, die mutige Umsetzung einer Vorabversion des neuen Standards auf einer großen Flotte in Budapest und schließlich die weltweit erste Umsetzung in einer standardkonformen Weise in einem Projekt in Israel.
Wer in London in die „Tube“ steigt, zückt seine „Oyster Card“. In Amsterdam haben alle, die häufig U-Bahn, Straßenbahnen oder Busse nutzen, die „OV-Chipkaart“. Wer nur ab und zu mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, der stempelt seine „Strippenkaart“. Auch Münchens Nahverkehr nutzt eine Streifenkarte. Oft ist die historisch gewachsene Preisstruktur für Ortsfremde nur schwer zu durchschauen. Auch wenn in den nächsten Jahren die lange erwarteten flächendeckenenden Angebote an mobilen Bezahlsystemen wie Smartphones kommen – sie werden immer nur von einem Teil der Kundschaft genutzt.
Am 27.12.2015 bestellte die S-Bahn Berlin GmbH die ausgeschriebenen 382 (21 2teilige der BR 483 und 85 4teilige der BR 484) durchgängigen neuen S-Bahnzüge, abgeleitet von der BR 481/482. Warum bestellte die S-Bahn Berlin jetzt bereits heute veraltete Technik? Wer ist an teurerem Betrieb interessiert, an schwereren Fahrzeugen, höherem Materialaufwand, größerem Stromverbrauch, größerem Verschleiß der Spurkränze und Schienen, lauterem Fahren (Kurvenquietschen), an höherem Unterhaltungsaufwand, häufigerer Wartung, mit nur 80 Sitzplätzen/Viertelzug (im Vergleich: die BR 480: 92, BR 481/482: 94, BR 485: 100 Sitze). 25 % davon sollen Klappsitze sein!
Aus heutiger Sicht kaum zu glauben, aber wahr: Bereits Anfang der 1990er Jahre wurden in Deutschland die ersten Chipkartenanwendungen im ÖPNV eingeführt. Damals zwar noch nicht miteinander kompatibel, wiesen sie aber doch den Weg in eine papier- und bargeldlose Zukunft. Vor diesem Hintergrund beschloss der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) 1999, ein standardisiertes elektronisches Ticket- und Fahrgeldmanagementsystem zu realisieren.
Getragen von vier Bundesministerien (BMWi, BMVBS, BMU, BMBF) wurde das „Schaufensterprogramm Elektromobilität“ mit dem Ziel aufgelegt, die deutschen Kompetenzen in den Bereichen Elektrofahrzeug, Energieversorgung und Verkehrssysteme in ausgewählten, groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben systemübergreifend zu bündeln und sichtbar zu machen. Rund 800 Experten diskutierten in der Schlussphase des Förderprogramms auf dem Leipziger Messegelände am 14. und 15. April die Ergebnisse aus den Schaufensterregionen Bayern-Sachsen, Berlin-Brandenburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen.
Seit dem 15. April 2016 testet der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) als erster Verkehrsverbund Deutschlands in einem großflächigen Pilotversuch über das gesamte RMV-Gebiet einen innovativen Relationstarif. 20.000 Testnutzer des neuen Tarifmodells RMVsmart zahlen dann nicht mehr den Tarif einer gesamten Flächenzone, sondern für die tatsächlich genutzte Verbindung. Verkauft wird das neue Tarifangebot zunächst über das Smartphone.
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