DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2021.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7911 |
Ausgabe / Jahr: | 11 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-11-02 |
Auch wenn ihr klimapolitischer Erfolg noch keineswegs endgültig ist, gilt die Elektrifizierung der Automobilität für die Strategen der Autoindustrie bereits als Geschichte. Im Fokus der weiteren Entwicklung stehen nun die durch die Digitalisierung möglichen neuen Geschäftsmodelle der Unternehmen, einschließlich des autonomen Fahrens. Falls ein Vergleich überhaupt sinnvoll ist, so wird dieser Entwicklungsschub die Automobilindustrie, mehr noch das gesamte Verkehrssystem grundstürzender verändern können als die Elektrifizierung, die im Wesentlichen lediglich ein technisch-energetischer Austausch des Antriebsstranges ist.
Neben der Kostenwirksamkeit ermöglicht die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten wie Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Flächenverbrauch, CO2-Vermeidung und -Verlagerungswirkungen eine ganzheitliche Bewertung von Investitionen und Folgekosten. Am Beispiel der Wiener Linien wird gezeigt, dass eine Kapazitätssteigerung der U6, der kapazitativ gleichwertige Ausbau des Straßenbahnnetzes oder das S-Bahn-Paket unzureichende Entlastungswirkungen bringen.
Fahrgastinformationen zu geplanten Ereignissen und zu Störungen, in Echtzeit und zwar ausgelöst aus den dispositiven Maßnahmen der Leitstelle: Das ermöglicht INITs System für teilautomatisiertes Störfallmanagement und Fahrgastinformation RESPONSEassist, das beim Wuppertaler Verkehrsdienstleister WSW mobil GmbH seit Februar 2021 mit hohem Fokus auf die Fahrgastinformation zu Bus- und Schwebebahnverkehr unter dem Namen VIS (Verkehrsinformationssystem) im Einsatz ist.
Das Coronavirus hat neue Fakten für die Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs geschaffen und neue Erwartungen geweckt. Ohne digitale Services kann der ÖPNV seine Kunden nicht länger in ihrer Lebensrealität abholen und an sich binden. Dabei sind auch innovative und kreative Ideen gefragt. Home Office, Online-Shopping, digitale Behördengänge: Die Coronakrise hat der Digitalisierung einen enormen Schub verliehen. Vieles, was früher undenkbar war, ist heute Realität und zahlreiche Unternehmen und Organisationen haben binnen weniger Monate Digitalisierungsmaßnahmen umgesetzt, für die sie ursprünglich eigentlich mehrere Jahre eingeplant hatten.
Das Informationsbedürfnis zum Thema Elektromobilität ist bei kommunalen wie privaten Omnibusunternehmen riesig. Und auch der Wille zum Einstieg in die Buselektromobilität scheint mittlerweile auf breiter Basis vorhanden zu sein. Doch viele Unternehmer scheuen sich bislang davor, „all-in“ zu gehen. Zu groß sind die wirtschaftlichen Risiken, zu wenig auf sie zugeschnitten sind die vorwiegend für Beschaffungen großer Verkehrsunternehmen konzipierten Förderprogramme von Bund und Ländern. Kaum ein privates Busunternehmen kann es sich leisten, sich mindestens sechs E-Busse zuzulegen, um in den Genuss der 80-%-Förderquote zu gelangen.
Die Mobilitätswende beschäftigt längst nicht mehr nur Klimaaktivisten und Stadtplaner, sondern auch Softwarehersteller und Verkehrsverbünde. Voranzutreiben ist sie aber nur, wenn die Menschen aus ihren Gewohnheiten gelockt und zum Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn gelockt werden. Die Digitalisierung ist für diesen Prozess entscheidend: Mit Chipkarten oder Apps werden der Ticketkauf und die Nutzung des ÖPNV immens vereinfacht und somit Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel geschaffen. Einzelne Verkehrsverbünde haben so bereits messbare Erfolge erzielt.
Es tut sich was im Gleisbett: Nicht nur dank Zusammenschlüssen und Initiativen wie Digitale Schiene Deutschland, sondern vor allem auch, seit die Start-Up-Szene das Thema Mobilität für sich entdeckt hat und der Druck auf die „das haben wir schon immer so gemacht“-Mentalität steigt. Das Positive daran, dass sich über Jahrzehnte nicht viel verändert hat: Da ist ordentlich Luft nach oben und Platz für sehr viel Fortschritt. Wer sich auf den oberen Führungsetagen und in der Politik umhört, versteht auch: Es stehen alle Signale auf Grün. Fortschritt und Innovation sind ausdrücklich gewünscht.
Umweltfreundliche Mobilität ist eine der Herausforderung, die es im Rahmen der Klimabekenntnisse zu lösen gilt. Die Verkehrswende einerseits, die Antriebswende andererseits führen dazu, dass das System „Bahn“ hierzu einen großen Beitrag leisten kann. Polyurethan-Schotter-Schaumverbünde können hierbei ein wichtiges Element für einen unterhaltsoptimierten, nachhaltigen Schotteroberbau darstellen.
Die Unternehmen Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Rhein-Energie und Ford haben in Köln-Bocklemünd die innovative Ladeinfrastruktur des Projektes MuLI offiziell in Betrieb genommen. MuLI klingt dabei etwas wie ein störriges Lasttier. Dabei stecken hinter dem Titel „Multimodale Lademodul-Integration“ viele gute Ideen cleverer Ingenieure. Und die haben sich bei ihrer Kernerarbeit nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Das Projekt kann als Blaupause die Verkehrswende fördern.
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