Nein, nicht mit der klassischen Pferdebahn begann das Nahverkehrszeitalter in Bern, sondern mit Druckluft betriebenen Bahnen. Die nach dem Patent des Pariser Louis Mekarski von den Rollschen Eisenwerken in Bern fabrizierten Wagen waren 7 m lang und boten 16 Sitz- und 12 Stehplätze. Die Bahnen besaßen zwei gekuppelte Achsen, die von einer kleinen Zweizylinder- Maschine angetrieben wurden. Die für den Betrieb benötigte Druckluft wurde mit Wasserkraft des Flusses Aare in einer eigenen Kompressoranlage erzeugt. An den beiden Endpunkten der Strecke und beim Bahnhof mussten die Tramfahrzeuge von Automobilführer (die Bahnen wurden offiziell als Druckluftautomobile bezeichnet) und Schaffner auf Drehscheiben gewendet werden. Die Bahnen kamen auf der am 1. Oktober 1890 eröffneten ersten Berner Tramlinie, der 6,8 km langen Verbindung vom Bärengraben über den Bahnhof zum Friedhof, zum Einsatz. Angesichts der Höchstgeschwindigkeit von nur 15 km/h benötigten die Bahnen 20 Minuten für die ganze Fahrstrecke.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2013.05.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7911 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-05-06 |
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