Trotz der katastrophalen Hochwasserereignisse im Jahre 2021, die auch in Deutschland die Dringlichkeit des politischen Handelns im Bereich der Mobilität deutlich werden ließ, erscheint die mit dem Automobil verbundene technologische und soziologische Pfadabhängigkeit schier unüberwindbar. Nirgends wird die selbstgewählte Einengung des Möglichkeitsraums für nachhaltige Mobilität so deutlich wie in den gängigen Vorstellungen unseren Verkehr dadurch nachhaltig machen zu wollen indem einfach die Antriebsart geändert wird. Andere Lösungsmöglichkeiten wie z. B. der Ausbau des öffentlichen Verkehrs wird in allen politischen und medialen Diskussionen als nachrangig gelistet und wenn, dann eher unter dem Aspekt der sozialen Teilhabe. Damit werden die öffentlichen Verkehrssysteme implizit wieder mit dem bekannten Stigma des Verkehrsmittels der Schwachen und Ausgegrenzten versehen und es bleibt das vorherrschende Bild des erfolgreichen Automobilisten. Ob diese Vorstellung auch wirklich zu nachhaltigem Verkehr führt und die Klimaproblematik im weltweiten Maßstab zu lösen in der Lage ist, muss dagegen stark bezweifelt werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2022.01.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7911 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2021-12-30 |
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