Im Dezember 2007 wird das Netz der jetzt seit 100 Jahren elektrisch betriebenen S-Bahn Hamburg um ein bedeutendes Stück erweitert. Nicht Streckenlänge oder aufwändige Kunstbauten machen die Bedeutung aus, es ist vielmehr die erste neue Wechselstrom-Strecke im Gleichstromsystem der S-Bahn Hamburg. Sie dient der Erschließung der südwestlichen Nachbarn der Hansestadt, führt von Hamburg-Neugraben über Buxtehude nach Stade. Bereits zwischen 1907 und 1955 fuhr die S-Bahn Hamburg (auch) unter Wechselstrom-Oberleitung. Ab den 1930er Jahren wurde jedoch nach Vorbild der erfolgreichen Berliner S-Bahn mit Gleichstrom und Stromschiene elektrifiziert. Jetzt aber fährt die S-Bahn erstmals sowohl unter Gleich- wie auch Wechselspannung mit denselben Fahrzeugen, in Hamburg „Zweistrombetrieb“ genannt. Somit wird am 8. Dezember 2007 mit einer Feier und am 9. Dezember mit der regulären Betriebsaufnahme gleich in jeder Hinsicht doppelte Grenzüberschreitung vollzogen: Es ist sowohl die technische Grenze der traditionellen Stromsysteme überwunden als auch die unsichtbare zu den niedersächsischen Nachbarn. Das in der Summe rund 160 Mio. Euro kostende Projekt „Zweisystem-S-Bahn nach Stade“ wurde bereits im März 2007 mit dem ProBahn-Fahrgastpreis ausgezeichnet. Die für den Betrieb erforderlichen Zweisystemfahrzeuge sind seit Mitte Juli vollzählig: Am 16. Juli 2007 übergab das „Konsortium 474“ aus Alstom und Bombardier Transportation in Salzgitter den 42. und letzten Zweisystemzug an die S-Bahn Hamburg GmbH, seit zehn Jahren ein Unternehmen der Deutschen Bahn AG.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2007.10.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7911 |
Ausgabe / Jahr: | 10 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-10-01 |
Seiten 373 - 377
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